Mars
Lauf des Planeten 23.11.2024
Aufgang20:30 Uhr im Nordosten (αAz = 54.3°)
Höchster Stand (Kulmination)04:30 Uhr (h = 60.5°)
Untergang12:27 Uhr im Nordwesten (αAz = 305.7°)
Distanz0.9 AE
Scheinbarer Durchmesser10.93''
Phase91%
Helligkeit-0.8 mag
Standort: Zwickau, Algorithmen siehe Credits

Mars ist unser nächster äußerer Nachbarplanet und kann der Erde bis auf 55,6 Millionen km bzw. 0,3 AE nahe kommen. Da der Mars aber eine ziemlich exzentrische Umlaufbahn hat, kommt dies aber nur selten vor. Mars hat eine dünne Atmosphäre, welche nur einen geringen Druck hat und somit kein flüssiges Wasser vorkommen kann und die auch nur wenig Wärme speichern kann. So können im Sommer die Temperaturen am Äquator tagsüber auf um die 20°C steigen, nachts aber auf -85°C abkühlen. Es gibt auf dem Mars Jahreszeiten wie auf der Erde (da die Neigung der Rotationachse ähnlich wie bei der Erde ist), aber aufgrund der exzentrischen Bahn überlagern sich die jahreszeitlichen Effekte mit denen des unterschiedlichen Sonnenabstands. So zeigt die Südhalbkugel (Sommer in Sonnennähe) ausgeprägtere Jahreszeiten als die Nordhalbkugel (Winter in Sonnennähe).

Die Oberfläche des Mars besteht aus Kraterlandschaften, aber auch großen Vulkanen (Olympus Mons, Höhe 26,1 km) und tiefen Tälern (Valles Marineris), in denen vor langer Zeit mal Wasser gewesen sein muss. Die rötliche Färbung entsteht durch eisenoxidhaltigen Staub, der von großen Sandstürmen immer wieder über den Planeten verteilt wird. An den Polen gibt es Polkappen aus Trockeneis (gefrorenes CO2), gemischt mit Wasser. Das Trockeneis sublimiert währen des jeweiligen Sommers, so dass die Größe der Polkappen schwankt.

Mars als äußerer Planet ist am besten zu beobachten, wenn er der Erde gegenüber steht (die Erde also zwischen Sonne und Mars ist). Das nennt man Opposition. Steht er von der Erde aus gesehen hinter der Sonne, ist er nicht zu beobachten (Konjunktion). Durch seine exzentrische Bahn schwanken die Beobachtungsbedingungen zur Opposition beträchtlich. In günstigen Periheloppositionen erreicht der Mars -2,8 mag Helligkeit und einen Winkeldurchmesser von 24''. In Apheloppositionen wird er nur -1,2 mag hell und sein Durchmesser ist nur 14''.

Die beiden Monde des Mars, Phobos und Deimos, sind sehr klein und wahrscheinlich eingefangene Asteroiden.

Der Mars wurde von vielen Raumsonden angeflogen. Besonders erfolgreich waren dabei in den 60iger Jahren die Marinersonden (NASA) sowie in den 70iger Jahren die Vikingsonden (NASA).
1996 fand der erste Einsatz eines Rovers auf der Oberfläche statt (NASA). Weitere erfolgreich Missionen waren Mars Odyssey (NASA), Mars Express (ESA) und Curiosity (NASA). 2021 folgten dann al-Anal (VAE), Tianwen 1 (China) und Perseverance mit Kleinhelikopter Ingennity (NASA).


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