Am 23. September ist astronomischer Herbstanfang, d.h. an diesem Tag steht die Sonne 12 Stunden über dem Horizont. Der Äquator wird von der Sonne in südlicher Richtung überquert, so dass von nun an die Tage wieder kürzer als die Nächte (inklusive Dämmerung) sind. Ende September sind schon wieder ca. 9 Stunden richtige Nacht, es lohnt sich wieder zu beobachten. Nach Ende der Abenddämmerung steht das Sommerdreieck aus den hellsten Sternen der Sternbilder Schwan (Deneb), Leier (Wega) und Adler (Altair) hoch im Süden. Am Südhorizont ist der Schütze zu finden. Im Zenit stehen der Kopf des Drachen und der Cepheus (lohnenswertes Beobachtungsobjekt: der veränderliche Stern Delta Cephei). Im Osten sind die Herbststernbilder Andromeda und Pegasus zu finden, darüber die Cassiopeia und darunter, im Südosten, der Wassermann und die Fische. Besonders letzteres Sternbild ist aber relativ unscheinbar. Bootes und Herkules sind schon an den Westhorizont gerückt.
Gegen Mitternacht steht das Sommerdreieck im Westen, Pegasus und Andromeda stehen im Süden und ganz tief im Süden kann der Südliche Fisch mit dem hellen Hauptstern Fomalhaut gefunden werden. Im Osten sind die Wintersternbilder Fuhrmann und Stier zu sehen. Bei Beginn der Morgendämmerung sind alle bekannten Wintersternbilder zu sehen. Hierbei gibt es ebenfalls eine markante Figur: das Wintersechseck. Dieses setzt sich aus den Hauptsternen der Sternbilder Fuhrmann (Capella), Stier (Aldeberan), Orion (Rigel), Großer Hund (Sirius), Kleiner Hund (Procyon) und Zwillinge (Pollux) zusammen.
Im Herbst gibt es viele schöne Beobachtungsobjekte für den Feldstecher. Hier sind einige davon beschrieben, der Rest folgt dann im Oktober. Oberhalb des hellen Sternes Epsilon Pegasi (Enif) in Verlängerung der Linie von Theta Pegasi (Biham) zu Enif liegt der helle Kugelsternhaufen M15, welcher leicht im Feldstecher gesehen werden kann. Auf der Linie zwischen Epsilon Pegasi (Enif) und Beta Aquarii (Sad Al Suud) liegt der ebenfalls helle Kugelsternhaufen M2. Er liegt etwas näher zu Beta Aquarii. Oberhalb von Beta Andromedae (Mirach), beim Stern nu Andromedae liegt die berühmte Andromedagalaxie ( M31). Diese ist die einzige nicht zum Milchstraßensystem gehörende Galaxie, die man mit dem bloßen Auge sehen kann. Dazu benötigt man aber einen einigermaßen dunklen Himmel. Im Feldstecher ist der Zentralteil sehr gut zu sehen, die Spiralarme sind Fotografien vorbehalten. Ebenfalls im Feldstecher zu sehen, aber nur bei sehr dunklem Himmel, ist M33, die sogenannte Dreiecksgalaxie (weil sie im Sternbild Dreieck liegt). Zu finden ist dieses Objekt auf ca. halber Strecke einergedachten Linie zwische Beta Andromeda und Alpha Trianguli.
Messier 31 - die Andromedagalaxie in der Andromeda
Messier 33 - die Triangulum-Galaxie im Dreieck (Triangulum)