Die Beobachtungskuppel beherbergt das größte Instrument, ein Reflektorteleskop in Ritchey-Chrétien-Bauweise. Die hohe Brennweite wird durch Mehrfachreflektion im Tubus ermöglicht. Das Teleskop wird von einer schweren parallaktischen Montierung (EQ-8) gehalten und durch Schrittmotore nachgeführt. Zur manuellen Bedienung steht eine Handsteuerung mit GoTo zur Verfügung. Das ermöglicht die automatische Positionierung und Ausrichtung des Teleskops auf die Objekte des Nachthimmels. Außerdem kann die Steuerung und das Anfahren der Objekte computergestützt betrieben werden.
Neben dem Hauptinstrument beherbergt die Kuppel einige zusätzliche Teleskope mit unterschiedlichen Vergrößerungsvermögen. Genannt sei hier ein apochromatisches Refraktorteleskop. Als besonderes Highlight steht seit Anfang 2015 ein durch Sponsorengelder finanziertes H-alpha Sonnenteleskop zur Verfügung. Der spezielle Filter ermöglicht die gefahrlose Beobachtung der Sonnenoberfläche, speziell der Chromosphäre. Die Chromosphäre bleibt im herkömmlichen Teleskop unsichtbar, da sie vom viel helleren Licht der Photosphäre überblendet wird. Protuberanzen, Filamente und Sonnenflecke sind so sehr eindrucksvoll zu beobachten.
Für die einfache und mobile Beobachtung lichtschwacher Deep-Sky-Objekte (Sternhaufen, Galaxien und Nebel) konnte im Jahr 2014 ein hauptsächlich durch den Bürgerhaushalt der Stadt Zwickau finanziertes modernes Newton-Teleskop in Dobson-Bauweise beschafft werden. Es hat eine freie Öffnung von 300mm und eine Brennweite von 1,5m und steht bei den öffentlichen Beobachtungsveranstaltungen zur Verfügung. Die Besonderheit der Dobson-Bauweise besteht in der einfachen Aufstellbarkeit, das Instrument ist somit nicht auf einen festen Beobachtungsplatz beschänkt. Es bietet, wie das Hauptinstrument in der Kuppel, eine moderne Goto-Steuerung und Nachführung, welche wahlweise auch per Akku mit Strom versorgt werden kann.
Auf dem Platz vor der Beobachtungskuppel befinden sich mehrere Beobachtungsstationen, welche mit Refraktorteleskopen des Typs Telementor bestückt werden können. Dies ermöglicht die parallele Beobachtung verschiedener Objekte. Außerdem stehen weitere Newton-Reflektoren und Refraktoren zur Verfügung.
In der Planetariumskuppel findet das Zeiss Kleinplanetarium ZKP 1 Platz. Es wurde in Eigenarbeit liebevoll erweitert. Es bietet 30 Personen Platz. Hier kann, auch bei schlechtem Wetter, unter fachkundiger Anleitung der Sternhimmel erforscht werden. Außerdem steht ein Beamer mit PC für Vorträge und Präsentationen bereit.
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