Venus
Lauf des Planeten 20.11.2024
Aufgang11:12 Uhr im Südosten (αAz = 131.7°)
Höchster Stand (Kulmination)14:56 Uhr (h = 13.9°)
Untergang18:39 Uhr im Südwesten (αAz = 228.4°)
Distanz1 AE
Scheinbarer Durchmesser16.13''
Phase71%
Helligkeit-4.6 mag
Standort: Zwickau, Algorithmen siehe Credits

Die Venus ist unser nächster innerer Nachbarplanet und kann sich der Erde bis auf 0,256 Astronomische Einheiten nähern. Sie ähnelt der Erde in Größe und Masse, aber ihre Nähe zur Sonne und die hohe Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre haben sie stark aufgeheizt. Dadurch strahlt ihr Boden leicht und ist immer von einer dichten Wolkendecke umhüllt, die im sichtbaren Licht nicht durchdrungen werden kann. Diese Wolken, hauptsächlich aus Schwefelsäuretröpfchen bestehend, befinden sich in einer Höhe von 50-70 Kilometern über dem Boden. Im Teleskop erscheint die Venus als helle Sichel, jedoch ohne sichtbare Oberflächendetails. Mit UV-Filtern und UV-empfindlichen Kameras können jedoch feine Wolkenkontraste sichtbar gemacht werden, die aufgrund der starken Stürme ständig ihre Form verändern.

Die Venus wurde von vielen Raumsonden besucht. Russische Raumsonden landeten Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre erfolgreich auf der Venus und führten trotz der extremen Bedingungen Untersuchungen durch. In den frühen 1990er Jahren kartierte die amerikanische Sonde Magellan die Venusoberfläche mit Radar. In jüngerer Zeit flog die NASA-Sonde MESSENGER zweimal an der Venus vorbei, und von 2006 bis 2014 umkreiste die europäische Sonde Venus Express den Planeten. Die VenusLifeFinder getaufte Sonde der NASA soll Ende 2024 starten.

Aufgrund ihrer Position innerhalb der Erdbahn ist die Venus am besten sichtbar, wenn sie am weitesten östlich oder westlich der Sonne steht. Ihre Erscheinung als "Abendstern" (östlich der Sonne) oder "Morgenstern" (westlich der Sonne) war schon in der Antike bekannt. Aufgrund ihres Winkelabstands von bis zu 48° zur Sonne kann sie bis zu 4 Stunden vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang sichtbar sein und ist dann das hellste Objekt am Nachthimmel nach dem Mond. Die Venus zeigt auch Phasen wie der Mond, die bereits mit einem Feldstecher sichtbar sind, und kann gelegentlich als dunkler Punkt die Sonnenscheibe passieren. Diese Transits treten im Abstand von 8 Jahren auf und werden von längeren Zeitintervallen getrennt. Die letzten beiden Venustransits fanden am 8. Juni 2004 und am 6. Juni 2012 statt, der nächste wird erst am 11. Dezember 2117 sein. Um einen Venustransit sicher zu beobachten, ist eine Sonnenfinsternisbrille erforderlich.


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