Jupiter
Lauf des Planeten 20.01.2023
Aufgang10:22 Uhr im Osten (αAz = 88.6°)
Höchster Stand (Kulmination)16:27 Uhr (h = 39.7°)
Untergang22:32 Uhr im Westen (αAz = 271.5°)
Distanz5.3 AE
Scheinbarer Durchmesser37.12''
Phase99%
Helligkeit-2.3 mag
Standort: Zwickau, Algorithmen siehe Credits

Jupiter ist der bei weitem größte und massereichste Planet unseres Sonnensystems. Er ist so massereich, dass er schwerer ist als alle anderen Planeten des Sonnensystems zusammen. Als Gasriese besitzt Jupiter keine feste oder flüssige Oberfläche, sondern besteht hauptsächlich aus Gasen wie Wasserstoff und Helium. Seine schnelle Rotation führt dazu, dass er stark abgeplattet ist.

Insgesamt umkreisen mindestens 95 Monde den Jupiter, wobei die meisten eingefangene Asteroiden sind. Die bekanntesten sind die vier großen Monde, bekannt als die "Galileischen Monde": Kallisto (4821 km), Ganymed (5262 km), Europa (3211 km) und Io (3643 km). Diese Monde sind mit Amateurteleskopen sichtbar und würden sogar mit bloßem Auge erkennbar sein, wenn sie nicht vom hellen Licht des Jupiter überstrahlt würden.

Auf Jupiter sind in Teleskopen die markanten Wolkenbänder, insbesondere das Nord- und Südäquatorband, sowie der Große Rote Fleck sichtbar, ein gigantischer Wirbelsturm, der seit mindestens 400 Jahren existiert. Jupiter besitzt auch ein schmales Ringsystem, das aus Staub der inneren Felsmonde stammt, jedoch nur von Sonden oder sehr großen Teleskopen sichtbar ist.

Der Jupiter hat bereits zahlreiche Besuche von Raumsonden aus den USA erhalten. In den frühen 1970er Jahren flogen die Raumsonden Pioneer 10 und 11 am Jupiter vorbei, gefolgt von Voyager 1 und Voyager 2 im Jahr 1979. Die Sonde Ulysses passierte Jupiter 1992 auf ihrem Weg in eine polare Umlaufbahn um die Sonne. Die Raumsonde Galileo umkreiste den Planeten und seine Monde von 1997 bis 2003 und lieferte wertvolle Daten. Die Sonde Cassini durchquerte 2001 das Jupiter-System auf ihrem Weg zum Saturn, gefolgt von der Sonde New Horizons im Jahr 2007 auf ihrem Weg zum Pluto.

Eine der neuesten Missionen ist die Juno-Sonde der NASA. Sie wurde 2011 gestartet und trat in einen polaren Orbit um den Gasriesen ein, um detaillierte Daten über sein Magnetfeld, seine Atmosphäre und seine Zusammensetzung zu sammeln.

Zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über Jupiter gehört unter anderem die Entdeckung von Wasserdampf in seiner Atmosphäre sowie die Beobachtung von polarlichtähnlichen Phänomenen an seinen Polen. Diese Erkenntnisse liefern wichtige Informationen über die Dynamik und die Eigenschaften dieses faszinierenden Planeten.

Jupiter ist am besten während seiner Opposition zu beobachten, wenn er der Erde am nächsten steht und die Erde zwischen ihm und der Sonne steht. Während der Konjunktion, wenn er hinter der Sonne steht, ist er nicht zu beobachten.


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