Saturn ist der äußerste Planet, der ohne Probleme mit bloßem Auge gesehen werden kann und vor der Erfindung des Teleskops bekannt war. Aufgrund seines Ringsystems wird er von vielen als der schönste Planet des Sonnensystems angesehen (im Teleskop). Auch Saturn ist ein Gasriese. Er besteht Hauptsächlich aus Wasserstoff, weswegen seine Dichte deutlich geringer als die von Wasser ist (als einziger Planet hat Saturn eine so geringe Dichte). Am Nordpol und am Südpol des Saturns finden sich ortsfeste Sturmgebiete, am Nordpol in Form eines Hexagons mit 25000km Durchmesser, am Südpol in Form eines Auges mit 8000km Durchmesser.
Insgesamt mindestens 145 Monde umkreisen den Saturn, die meisten sind kleine Eiskörper, es gibt einige größere Eismonde mit 1000km-1500km Durchmesser (Rhea, Dione, Tethys und Japetus). Außerdem gibt es einige mittelgroße Monde mit Durchmessern 200km-500km (Enceladus, Mimas, Hyperion und Phoebe). Enceladus ist besonders interessant, da es auf ihm Eisvulkanismus gibt. Und natürlich gibt es den großen Mond Titan mit 5150 km Durchmesser, der einzige Mond im Sonnensystem, der eine dichte Atmosphäre hat. Auf Titan gibt es Seen, Flüsse, Wolken und Regen aus flüssigem Methan. Die feste Oberfläche besteht aus Eis, die Atmosphäre zu 98% aus Stickstoff. Die Atmosphäre ist massereicher und dichter als die der Erde. Die Landschaften aus Titan sehen denen der Erde ähnlich, nur das hier Wassereis die Rolle der Silikatgesteine der Erde übernimmt und Methan die Rolle des Wassers.
Bemerkenswert an Saturn ist natürlich auch das Ringsystem, was im Teleskop einen sehr schönen Anblick bietet. Die Ringe umkreisen den Saturn in der Äquatorebene. Die mit Amateurmitteln erreichbaren Ringe haben bei einer Breite von ca. 137000km nur eine Dicke von 10-100m, sind als exrtrem dünn. Die Ringe bestehen aus Staub- und Eispartikeln mit Größen bis meherere Meter. Im Zuge eines Saturnumlaufs um die Sonne sehen wir die Ringe aus verschiedenen Blickwinkeln, alle 14,8 Jahre blicken wir auf die dünne Kante, so dass die Ringe von der Erde aus kaum zu sehen sind. Mit kleineren Amateurteleskopen kann auch schon die Cassinische Teilung zwischen A und B Ring gesehen werden, in größeren auch die Enckesche Lücke im A-Ring.
Auch Saturn hat schon Besuche von Raumsonden bekommen. 1979 flog Pioneer 11 am Saturn vorbei, 1980 Voyager 1 und 1981 Voyager 2. Voyager 1 flog nahe an Titan vorbei und wurde von diesem aus der Planetenebene des Sonnensystems gelenkt. Sie funktioniert immer noch (2014) und ist derzeit das am weitesten entfernte von Menschen konstruierte Objekt. Im Jahr 2012 hat sie die Heliopause erreicht und somit den direkten Einflussbereich der Sonne (des Sonnenwindes, nicht den der Sonnengravitation) verlassen. Seit 2004 umkreist die Sonde Cassini den Saturn und hat schon viele neue Erkenntnisse geliefert. Sie setzte auch den Lander Hygens auf Titan aus (14.Januar 2005), der spektakluäre Aufnahmen der Oberfläche während des Abstiegs und nach der Landung aufnahm.
Saturn als äußerer Planet ist am besten zu beobachten, wenn er der Erde gegenüber steht (die Erde also zwischen Sonne und Mars ist). Das nennt man Opposition. Steht er von der Erde aus gesehen hinter der Sonne, ist er nicht zu beobachten (Konjunktion). Seine Oppositionshelligkeit schwankt zwischen -0,2 mag und - 0,2 mag, sein Winkeldurchmesser zwischen 18,5'' und 19,1''. Die Helligkeitsschwankungen sind bei Saturn hauptsächlich von der Öffnung des Ringsystems abhängig (ist der Ring in Kantenstellung, ist die Helligkeit geringer).