Uranus ist zwar bei guten Bedingungen noch geradeso mit bloßem Auge erkennbar, vor der Erfindung des Teleskops war er jedoch unbekannt. Am 13. März 1781 wurde Uranus von Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt. Interessanterweise war Uranus schon früher von anderen Astronomen gesichtet worden und wurde sogar auf Sternkarten als Fixstern verzeichnet, wie zum Beispiel von John Flamsteed im Jahr 1690 oder Tobias Mayer im Jahr 1756. Uranus hat eine einzigartige Eigenschaft: Seine Rotationsachse liegt quasi auf der Bahnebene, wodurch der Planet eher wie ein rollender Ball auf seiner Umlaufbahn erscheint.
Insgesamt umkreisen mindestens 27 Monde den Uranus, wobei die meisten kleine Eiskörper sind. Zu den größeren Eismonden gehören Ariel (1158 km), Umbriel (1169 km), Titania (1578 km) und Oberon (1523 km). Zusätzlich gibt es den mittelgroßen Mond Miranda (472 km).
Auch Uranus verfügt über ein Ringsystem, das jedoch viel schwächer ausgeprägt ist als das des Saturn. Diese Ringe bestehen hauptsächlich aus dunklem Staub und Gesteinsbrocken von bis zu 10 Metern Größe. Im Vergleich zu den Saturnringen haben die Ringe des Uranus eine geringere Masse, insbesondere im Vergleich zur Cassinischen Teilung der Saturnringe.
Bisher wurde Uranus nur von der Raumsonde Voyager 2 im Jahr 1986 besucht. Die Sonde entdeckte dabei einige neue Monde und nahm Bilder des Planeten und seiner Ringe auf. Da die Voyager 2 jedoch senkrecht durch das Uranus-System flog, konnte sie nur hochauflösende Aufnahmen von Miranda machen, während alle anderen Monde mit geringerer Auflösung abgebildet wurden.
Uranus ist am besten zu beobachten, wenn er der Erde gegenüber steht, was als Opposition bezeichnet wird. In dieser Position steht die Erde zwischen Uranus und der Sonne. Während der Konjunktion, wenn Uranus von der Erde aus gesehen hinter der Sonne steht, ist er nicht zu beobachten. Seine Oppositionshelligkeit beträgt 5,7 mag und sein scheinbarer Durchmesser liegt bei 3,7''.
Kreuzbergweg, Zwickau 
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